MANFRED SEEH

Die Venus-Entführung

Du sollst nicht stehlen. Carla tut es trotzdem. Doch sie weiß nicht, wem das Bild wirklich gehört.
Buch Cover Die Venus Entführung
Genre:

Roman
Subgenre: Kriminalroman
Titel: Die Venus-Entführung
Zwei Zeitebenen: Gegenwart, Zeit der Renaissance
Umfang: zirka 500 Seiten
Erscheinungsdatum: offen

Zielgruppe:

Menschen mit Interesse an:
spannender Literatur,
unterhaltender Literatur und
Belletristik;

Menschen, die Lust auf Abenteuer und historische Entdeckungsreisen haben.

Inhalt

Carla Mercier arbeitet als Hotelmanagerin in Paris. Sie ist erfolgreich. Begehrt. Und unzufrieden. Die 28-Jährige will aus ihrem Leben ausbrechen. Unter ziemlich unseriösen Umständen lernt sie einen geheimnisvollen Kunstsammler kennen.

Monsieur M., der Sammler, kommt auf unkonventionelle Weise zu seinen Kunstwerken. Er beschäftigt einen Auftragsdieb.

Alexandre Gallas hat gerade seinen jüngsten Coup vollendet. Der 39-Jährige hat für M. ein Renaissance-Bild aus dem Vatikan gestohlen.

Carla besucht M. und sieht dessen Neuerwerbung. Das Aktbild einer jungen Frau. Ein Werk aus dem 15. Jahrhundert. Geschaffen von einem aufstrebenden Meister - unter lebensgefährlichen Umständen. Bei einem weiteren Besuch schlägt Carla zu. Sie nimmt in einem unbeobachteten Augenblick das Gemälde von der Wand. Danach taucht sie unter.

Monsieur M. rätselt. Wer ist diese Carla? Eine Abgesandte des Vatikans? Schon möglich. Nach Alexandres Einbruch in die heiligen Hallen haben Kardinäle eines Geheimbundes die Ermittlungen übernommen. Die Purpurträger sind mit allen Wassern gewaschen.

Und wenn schon. M. will sein Bild zurück. Er erteilt Alexandre einen neuen Auftrag. Der Meisterdieb soll Carla finden. Und den Schatz zurückbringen. Die Jagd beginnt.

Carla schafft es mit knapper Mühe, sich nach Australien abzusetzen. Auch dort ist sie nicht sicher. Alexandre stöbert sie auf. Und macht sich an sie heran. Sie schöpft Verdacht. Trotzdem lässt sie sich auf eine Affäre ein.

Paul Orbis, ein scheinbar harmloser Weltenbummler, tritt auf. Auch er beginnt einen Flirt mit Carla. Erst Alexandre, dann Paul. Carla traut dem Frieden nicht. „Sind die hinter mir her oder hinter dem Bild?“ Sie stellt beide Männer auf die Probe. Lädt sie auf die Halbinsel Istrien ein.

Kim Colalucci, Carlas beste Freundin – und Kampfgefährtin – hat dort ein Haus. Zwei Frauen, zwei Männer. Und ein Renaissance-Bild von immensem Wert. Wer gehört eigentlich zu wem? Wer übernimmt die Kontrolle? Nach einer Nacht, die alles ändert, landet das Bild wieder in Paris. Dort lauert Monsieur M.

Showdown!

Leseprobe

Die Venus-Entführung

Von Manfred Seeh

Prolog

Am Anfang ist die Ungewissheit am größten. Doch jeder gute Anfang gründet auf einer Herausforderung. Die ersten Schritte führen ihn durch die Dunkelheit. Diese birgt Gefahr. Sie löscht das Rundherum. Und macht das Gute und das Nützliche unsichtbar. Doch die Dunkelheit bietet auch Schutz. Sie verhindert, dass man ihn entdeckt. Und lässt auch das Erschreckende und das Liederliche verschwinden. Sie ist ihm Feind und Freund zugleich.

Der Strahl seiner Stirnlampe streicht über den glatten Boden. Der Eindringling folgt dem Lichtkreis. Vorsichtig setzt er einen Fuß vor den anderen. Bei manchen Schritten werden seine Schuhe im Licht der Stirnlampe sichtbar. Schwarze Laufschuhe. Sind zu sehen. Verschwinden wieder. Sind wieder zu sehen. Verschwinden wieder. Nichts Hinderliches, nichts Überraschendes soll im Lichtkreis auftauchen. Und wenn doch blieben ihm nur Momente, vielleicht nur Bruchteile von Sekunden, um zu reagieren. Es ist nichts zu hören. Er hat keine Anhaltspunkte. Dunkle Tiefe. Die Stirnlampe leuchtet direkt vor ihn hin. Grob gesprenkelter Marmor. Schön eigentlich. Er dreht den Kopf einmal kurz nach rechts. Nur kurz. Das hätte er besser bleiben lassen sollen. Denn dort ist etwas. 

Hat es sich bewegt? Gibt’s doch nicht. Hoffentlich nicht. Er bleibt abrupt stehen. Weiß nicht genau, wie weit er schon gekommen ist, sieht immer nur den Punkt, den der Strahl der Stirnlampe gerade erfasst. Den Kopf erneut in diese Richtung drehen. Aber langsam. Die Stirnlampe als Suchscheinwerfer. Der Lichtkreis soll dorthin zurückfinden, wo er gerade war.

Dort! Schlangen, Echsen, Salamander. Und Drachen. Kleine, geflügelte Drachen. Ineinander verwobene Fabelwesen. Schaurig. Aber leblos. Es ist nur ein Teppich. Ein abgetretener Teppich mit einem solchen Muster. Diesen hat er sich, Stunden zuvor, nicht eingeprägt, weil er abseits des Pfades liegt. Weiter Vorrücken. Möglichst lautlos. Jetzt ist nicht die Zeit, um auf Trugbilder hereinzufallen. Kurs halten, dabei mit scharfen Sinnen die Weite der Umgebung aufnehmen. Die Kriechtiere bleiben in der Finsternis zurück. Bald wird das Ende des Raumes da sein. Es kommt auf ihn zu. Der ungebetene Besucher will nicht erschrecken, wenn sich plötzlich die Wand vor ihm auftut. Er will nicht . . .

Autor

Manfred Seeh, Jahrgang 1963, ist Journalist und Autor. Er arbeitet seit den 1990-er-Jahren als Redakteur der österreichischen Tageszeitung „Die Presse“. Ressort Inland (Innenpolitik, Chronik). Zu seinen Themen zählen die Justiz- und die Gerichtsberichterstattung. Seeh lebt in Klosterneuburg, nahe Wien. Das Buch „Die Venus-Entführung“ ist sein Debütroman. Es wurde zum Teil direkt an den in der Handlung vorkommenden Schauplätzen geschrieben.
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